Gesetzklar
Bund BGBl: BGBl I Erstverkündet: 07. August 1996
§ 221a

§ 221a – Verarbeitung von Daten durch die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft

(1) Die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft (§ 114 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2) darf die bei ihr gespeicherten Namen, Anschriften und Bankverbindungen von Unternehmern nach § 136 Absatz 3 Nummer 1, die zur Beitragsberechnung nach § 182 vorliegenden Berechnungsgrundlagen sowie die von den zuständigen Behörden in den Ländern übermittelten Daten nach § 197 Absatz 4 Satz 1 und Satz 4 zur Durchführung der ihr übertragenen Aufgabe zur Gewährung einer Beihilfe im Rahmen einer außergewöhnlichen Maßnahme zur Marktstützung im Sinne der §§ 9b, 9c und 9d des Marktorganisationsgesetzes verarbeiten, soweit dies zur Durchführung oder Kontrolle der Beihilfegewährung erforderlich ist. (2) Die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft darf der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung einmalig bis zum 31. Dezember 2022 die bei ihr gespeicherten Namen und Anschriften von Unternehmern nach § 136 Absatz 3 Nummer 1, normal normal deren Mitgliedsnummer, normal normal die Art der betriebenen landwirtschaftlichen Nutzung, normal normal die zum 22. März 2022 erfasste Anbaufläche oder Tierzahl normal normal normal arabic unter den Voraussetzungen des Satzes 2 zum Zweck der Gewährung einer Beihilfe aus dem Bundeshaushalt übermitteln. Die Übermittlung ist nur zulässig, sofern die Unternehmer nach der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen der Regelung zur vorübergehenden Gewährung geringfügiger Beihilfen im Geltungsbereich der Bundesrepublik Deutschland auf der Grundlage des Befristeten Krisenrahmens der Europäischen Kommission für staatliche Beihilfen zur Stützung der Wirtschaft infolge der Aggression Russlands gegen die Ukraine vom 22. April 2022 (BAnz AT 27.04.2022 B2) erlassenen Richtlinie dem Grunde nach beihilfeberechtigt sind und nicht bereits eine Anpassungsbeihilfe in Durchführung der in Absatz 1 genannten Aufgabe erhalten haben. (3) Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung darf den Datenbestand nach Absatz 2 verarbeiten, soweit dies zur Durchführung oder Kontrolle der Beihilfegewährung auf Grundlage der Kleinbeihilfenregelung erforderlich ist, und normal normal hat diesen Datenbestand unmittelbar nach dem rechtskräftigen Abschluss der Beihilfeverfahren zu löschen. normal normal normal arabic Das Nähere zum Verfahren der Datenübermittlung nach Absatz 2 und zur Erstattung der Kosten ist in einer Verwaltungsvereinbarung zwischen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung und der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft zu regeln.

Kurz erklärt

  • Die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft darf bestimmte Daten von Unternehmern zur Kontrolle von Beihilfen verarbeiten.
  • Bis zum 31. Dezember 2022 darf sie diese Daten einmalig an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung übermitteln.
  • Die Übermittlung ist nur erlaubt, wenn die Unternehmer beihilfeberechtigt sind und keine Anpassungsbeihilfe erhalten haben.
  • Die Bundesanstalt darf die übermittelten Daten zur Kontrolle der Beihilfe verwenden und muss sie nach Abschluss der Verfahren löschen.
  • Details zur Datenübermittlung und Kostenregelung werden in einer Verwaltungsvereinbarung festgelegt.